Fachmarkt- und Einkaufszentren im Fokus: Zukunftssichere Strategien für Energiepreisschwankungen und steigende Anforderungen 

Das Jahr 2022 hat gezeigt, wie stark Europa, und damit auch Österreich, von der Energieversorgung aus dem Ausland abhängig ist. Durch den erhöhten Energiebedarf nach der COVID-19-Pandemie und die geopolitischen Spannungen rund um die Ukraine sind die Energiepreise auf ein Rekordniveau gestiegen. Industrieunternehmen, die bereits eine hohe Eigenversorgung durch erneuerbare Energien aufweisen konnten, hatten in dieser Zeit einen erheblichen Wettbewerbsvorteil. Auch wenn die Energiepreise mittlerweile wieder gesunken sind, bleibt die Unsicherheit vor einer erneuten Krise bestehen.

Zusätzlich verstärken die politischen Ziele der Energiewende und die Bekämpfung des Klimawandels die Einführung neuer regulatorischer Anforderungen, insbesondere in Europa. Unternehmen sind zunehmend gefordert, Maßnahmen zur Reduktion ihres CO2-Ausstoßes zu ergreifen.

Doch die Forderung nach einer Verringerung des CO2-Ausstoßes kommt nicht nur von der Politik. Auch Kunden legen immer mehr Wert auf Nachhaltigkeit und erwarten, dass Unternehmen entsprechende Maßnahmen ergreifen.

Einkaufs- und Fachmarktzentren können diese Herausforderungen gezielt nutzen und in Vorteile umwandeln:

  • Zusätzliche Einnahmequellen erschließen

  • Den Wert der Immobilie steigern und ihre Lebensdauer verlängern 

  • Die Attraktivität für Mieter:innen steigern und deren Bindung erhöhen  

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Welche konkreten Möglichkeiten haben Eigentümer von Einkaufs- und Fachmarktzentren?

Eigenen Strom produzieren und an Mieter:innen verkaufen: Photovoltaikanlagen und andere Erzeugungsanlagen bleiben wirtschaftlich attraktiv, wenn sie richtig dimensioniert sind und der erzeugte Strom direkt vor Ort oder in der Umgebung genutzt wird. In Einkaufs- und Fachmarktzentren kann dies durch eine Gemeinschaftliche Energieanlage (GEA) oder eine lokale Energiegemeinschaft realisiert werden. Zusätzlich kann ein Stromspeicher den Eigenstromverbrauch und die Autarkie erhöhen.

Kund:innen durch Ladestationen anziehen und den Verkauf des eigenen Stroms steigern: Im Jahr 2023 waren rund 20 % aller Neuzulassungen Elektroautos und weitere 28 % Hybridfahrzeuge. Der Bedarf an Ladestationen steigt kontinuierlich, was eine zusätzliche Einnahmequelle darstellt. Zudem achten Elektrofahrer bei der Auswahl ihres Ziels darauf, ob dort eine Lademöglichkeit vorhanden ist. Fehlt diese, könnte die Wahl auf eine andere Einkaufsmöglichkeit fallen.

Eigenverbrauch durch Energiemanagement steigern: Ein effizientes Energiemanagementsystem erhöht den Eigenverbrauch des selbst produzierten Stroms und deckt Einsparpotenziale auf, die für Mieter:innen wertvoll sind und deren Bindung an das Einkaufs- und Fachmarktzentrum stärken.

Häufige Hindernisse und unsere Lösungen:

  • „Die Gründung einer GEA oder lokalen Energiegemeinschaft ist mir zu aufwändig.“ Wir erklären Ihnen Schritt für Schritt, was zu tun ist, und übernehmen auf Wunsch die komplette Abwicklung, sodass Ihr Aufwand minimal bleibt.

  • „Ich kenne/verstehe meine Möglichkeiten nicht und weiß nicht, was das für meinen laufenden Betrieb bedeutet.“ Viele Eigentümer:innen sind sich ihrer Optionen nicht bewusst und wissen nicht, was dies für den Betrieb bedeutet. Gerade eine GEA oder lokale Energiegemeinschaft ist für viele ein unbeschriebenes Blatt. Wir informieren Sie gezielt über Ihre Möglichkeiten.

  • „Mein Hauptgeschäft ist die Vermietung von Verkaufsflächen, nicht die Energieerzeugung.“ Es ist verständlich, wenn sich Eigentümer:innen auf ihr Kerngeschäft konzentrieren wollen. Dennoch wäre es schade, das Potenzial des Nebengeschäfts ungenutzt zu lassen, insbesondere wenn wir den Betrieb mit einem Rundum-Sorglos-Paket für Sie übernehmen.

Praxisbeispiel: Einkaufs- und Fachmarktzentrum in Niederösterreich

  • Anzahl Mieter:innen: 4

  • Gesamtstromverbrauch: 330 MWh/a

  • Maßnahmen: Stromerzeugung mittels PV-Anlage; Gründung einer GEA; intelligentes Energiemanagement; kein Stromspeicher aufgrund der individuellen Situation; Ladestellen sind in Umsetzung

  • Größe der PV-Anlage: 190 kWp

  • Amortisationszeit: 4,05 Jahre

Rendering Erhardt